PV Thannhausen
First Solar Dünnschichtmodule
WP Pollenfeld
Anlage 1 im Spätherbst
WP Titting
Endmontage WEA
Foto: Vensys
PV Thannhausen
Erster Bauabschnitt, Modultischreihen
PV Thannhausen
Erster Bauabschnitt, Modultischreihen
WP Bischberg
Kletterkran mit fertiger WEA
Foto: Max Bögl Wind AG
WP Bischberg
Hybridturm, Endmontage Rotor
Foto: Max Bögl Wind AG

Der teuerste Strom aller Zeit

Billiger Atomstrom? Dieses Märchen erzählten uns die vier großen deutschen Energiekonzerne über viele Jahrzehnte. Und damit begründeten sie ihre Atompolitik. Die Folgekosten des AKW-Betriebs wurden komplett ausgeklammert.
 
Für diese sollten Kinder und Enkel und deren Kinder und Enkel mindestens eine Million Jahre aufkommen. Es galt das Prinzip: Nach uns die Sintflut!
 
Doch die Lüge vom billigen Atomstrom wird von Tag zu Tag offensichtlicher. Auch die Dümmsten begreifen es allmählich. Die vier Konzerne RWE, Eon, Vattenfall und EnBW wollen und werden die Folgekosten ihres Geschäftsmodells den Steuerzahlern überlassen.
 
Die Vier sind unfähig, das zu finanzieren, was sie angerichtet haben. Sie sind, was die auch nur halbwegs Informierten schon immer gesagt haben, verantwortungslos. Sie wirtschaften nach dem Motto: Profit ja – Verantwortung nein!
 
Die Erfahrung in Deutschland: In den 60-igern und 70-igern des letzten Jahrhunderts ließen die Atomkonzerne tausende Fässer mit Atommüll in der Asse verschwinden. Das angebliche Endlager  ist heute ein gefährlicher Müllplatz und kostete den Steuerzahlern über fünf Milliarden Euro. Genau so geschah es mit dem DDR-„Endlager“ Morsleben. Dort liegt noch heute westdeutscher Atommüll. Die Westkonzerne zahlten dafür 85 Millionen Euro. Gekostet hat uns der Spaß aber 2,5 Milliarden – zahlen mussten wiederum die Steuerzahler – natürlich. Wer denn sonst?
 
Den „Vier Großen“ geht es inzwischen finanziell so schlecht, dass sie schon wieder betteln gehen müssen. Sie wollen die Folgekosten ihrer AKW in einen öffentlichen Fonds auslagern. Auf Deutsch: Wiederum den Steuerzahlern aufbürden.
 
Die Umweltverbände und die Politik wehren sich noch. Aber diese Abwehr ist leider vergeblich. Denn die Kosten für die Atommüll-Entsorgung sind für die Konzerne unbezahlbar. Wieder sind die Steuerzahler gefragt. Die Konzerne wird es in einigen Jahrzehnten nicht mehr geben, aber Steuerzahler gibt es immer.
 
Über Jahrzehnte haben die vier Energie-Besatzungsmächte abkassiert nach dem bequemen Motto: Gewinne privatisieren – Verluste sozialisieren.
 
Das Verursacherprinzip der Marktwirtschaft wurde völlig ausgeklammert. Auch wenn Politik und die Umweltverbände jetzt Zeter und Mordio schreien: Die Kosten für den Atommüll werden wir alle und für eine Million Jahr lang unsere Nachkommen bezahlen müssen. Daran führt kein Weg vorbei. Das ist das Ergebnis einer verbrecherischen Energiepolitik.
 
Ob die Noch-Atomländer wie Frankreich oder England, Japan oder China, Russland oder die USA aus dieser deutschen Erfahrung rechtzeitig etwas lernen?